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5-30-2024 - von Андрій

Umzug nach Schweden: Zwei persönliche Erfahrungsberichte

Viele Menschen träumen davon, den hektischen Alltag in Deutschland hinter sich zu lassen und durch einen Umzug nach Schweden ein Land zu entdecken, das viel mehr Ruhe, Platz und Natur bietet. Laut dem Statistischen Bundesamt sind im Jahr 2023 insgesamt etwa 4.000 Deutsche diesen großen Schritt gegangen und ins Ausland ausgewandert.

Eines der beliebtesten Auswanderungsländer für Deutsche ist Schweden, ein Land, das uns besonders am Herzen liegt. Moveria wurde schließlich in Schweden gegründet! As of 2021, there are approximately 29,000 German citizens living in Sweden.

Aber wie ist es wirklich, nach Schweden umzuziehen? Wir haben mit zwei Personen gesprochen, die diesen Schritt gemacht haben. Sonja zog 2014 mit ihrem Mann André auf die schwedische Insel Gotland. Jo und ihre Familie wanderten im selben Jahr aus, um dort ein Gästehaus zu übernehmen. Während Sonja und André noch intensiv an ihrer Integration arbeiten, hat Jo und ihre Familie mittlerweile beschlossen, nach Deutschland zurückzukehren. Sonja und Jo berichteten uns von ihren Erfahrungen.

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Integration in Schweden schwieriger als erwartet

Als Jo, ihr Partner und ihre zwei Kinder auf Haussuche in Schweden waren, verliebten sie sich sofort in das Gästehaus, in dem sie untergebracht waren. Sie zögerten nicht lange: Kurze Zeit später zog die Familie nach Norden und übernahm das Gästehaus.

Die lokalen Bewohner waren sehr erfreut über die Ankunft der deutschen Familie. Durch die Übernahme des Gästehauses gab es wieder ein neues Restaurant im Dorf und es kamen mehr Touristen. Jo, ihr Partner und die Kinder fühlten sich sehr willkommen und hatten eigentlich ständig das Gefühl, im Urlaub zu sein.

Dennoch stieß die Familie nach einiger Zeit auf die Nachteile des Lebens in einem großen und weiten Land wie Schweden. Die nächstgelegene große Stadt ist etwa 1,5 Stunden Autofahrt entfernt und jede Besorgung oder jeder Besuch muss mit dem Auto erledigt werden. Alles dauert viel länger und erfordert mehr Planung.

Ein weiterer Nachteil der großen Distanzen: Weil jeder das Auto benutzt, trifft man sich viel seltener auf der Straße. Dadurch ist es schwierig, Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen. Laut Jo sind die Schweden von Natur aus zurückhaltender und es ist, auch wegen der Sprachbarriere, schwierig, neue Kontakte zu knüpfen. Obwohl die schwedische und deutsche Kultur nicht Welten auseinander liegen, gibt es doch einen entscheidenden Unterschied: „Deutsche sind viel direkter. Schweden sagen immer ‚ja‘, obwohl sie 9 von 10 Mal ‚lieber nicht‘ oder sogar ‚nein‘ meinen. Auch das Vereinbaren von Terminen ist viel komplizierter, alles dauert länger und die Menschen sind weniger direkt als Deutsche.“, so Jo.

Etwas mehr als ein Jahr nach der Auswanderung mussten Jo und ihre Familie leider feststellen, dass Schweden fantastisch ist, aber ihnen nicht das Leben bieten kann, das sie suchten. Jo sagt: „Die Hektik der Stadt und der Umgang mit Freunden, Scherze machen zu können, wird so vermisst, dass wir hier nicht (alle) glücklich werden.“ Sie haben daher beschlossen, nach Deutschland zurückzuziehen.

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Pferdefarm auf Trauminsel

Seit 2014 lebt Sonja mit ihrem Mann André und ihrer neugeborenen Tochter auf der schwedischen Insel Gotland. Auch Sonja stellt fest, dass die Integration in Schweden viel Zeit erfordert. Anfangs hatte sie Schwierigkeiten mit dem isolierten Leben: Ihr Partner hatte sofort eine feste Anstellung, und da sie noch keine Personennummer hatten, war es schwierig, ein zweites Auto zu kaufen. Dadurch war Sonja gezwungen, in der ersten Zeit viel zu Hause zu bleiben.

Sonja erzählt, dass auch das Erlernen der Sprache eine große Herausforderung ist: „Die Sprache zu lernen, ist für mich eines der schwierigsten Dinge und wirklich notwendig, um gut integrieren zu können. Viele Schweden sprechen Englisch, aber nicht jeder, und sie schätzen es sehr, wenn man Schwedisch spricht.“ Zudem merkt Sonja an, dass die Schweden etwas zurückhaltender sind, weshalb es nicht immer einfach ist, neue Kontakte zu knüpfen.

Derzeit befinden sich Sonja und André noch mitten im Integrationsprozess, genießen aber bereits das schwedische Leben in vollen Zügen. Bevor sie sich entschieden nach Schweden zu ziehen, suchten sie jahrelang nach einem Ort mit viel Raum, Ruhe, freundlichen Menschen und der Möglichkeit, ihr Leben mit ihren Pferden zu führen. Ursprünglich hatten sie sich in Neuseeland verliebt, aber Schweden erwies sich als gute Alternative. Das Land vermittelt das gleiche Gefühl wie Neuseeland, liegt jedoch viel näher bei der Familie und Freunden in Deutschland.

Durch deutsche Freunde wurden Sonja und André auf Gotland aufmerksam. Sonja berichtet: „Wir beschlossen, erst einmal Urlaub auf Gotland zu machen. Obwohl es die schlechteste Zeit des Jahres war – nass, eisig, grau und neblig – verliebten auch wir uns sofort in die Insel, und bald ergab sich über Bekannte eine tolle Jobmöglichkeit für meinen Mann, und so kam eins zum anderen.

Gotland, wie viele andere ländliche schwedische Gemeinden, hat ein spezielles Programm, um neue Bewohner anzuziehen. Viele Gemeinden leiden unter Abwanderung und Überalterung und suchen daher junge Paare oder Familien, um die Bevölkerung vielfältiger zu gestalten. Gotland hat derzeit etwa 57.000 Einwohner und möchte auf 60.000 wachsen.

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Durch Kontakte kam Sonja mit einer Mitarbeiterin des Programms Provgute in Verbindung. Sonja erzählt: „Sie hat uns sehr geholfen! Zuerst hat sie uns Wohnraum verschafft und eine Adresse, wo wir unsere Pferde unterbringen konnten. Durch das Projekt wurde André in seinen neuen Job eingeführt und schnell war klar, dass es für mich sinnvoll wäre, meine Arbeit mit den Pferden hier auf Gotland fortzusetzen.

Mittlerweile konnten Sonja und André eine kleine Pferdefarm kaufen. Sonja ist – nach ihrem Mutterschutz und Elternurlaub – dabei, ihr Unternehmen für Training und Coaching in Schweden neu zu starten. Sie merken, dass sie mit ihrer deutschen Arbeitsmentalität, Direktheit und Kreativität einen positiven Beitrag zur lokalen Gemeinschaft leisten.

Sonja und André finden langsam ihren Platz, und die Zeit wird zeigen, ob Schweden wirklich die Traumlocation ist, die sie sich vorgestellt hatten. Sicher ist jedoch, dass sie nun an einem wunderschönen Ort mit ihren Tieren und ihrer Tochter leben. Schauen Sie sich die Fotos auf Sonjas Webseite an!

Auch nach Schweden umziehen?

Haben Sie auch das Kribbeln und denken darüber nach, nach Schweden umzuziehen? Dann suchen Sie sicherlich nach praktischen Informationen. In diesem Artikel haben wir uns vor allem auf persönliche Erfahrungen konzentriert, möchten Ihnen jedoch auch Websites empfehlen, auf denen Sie nützliche Informationen finden können.

Was kostet ein Umzug nach Schweden?

Eine grobe Schätzung der Kosten für einen Umzug nach Schweden liegt zwischen 2.000 und 8.000 Euro. Der Preis hängt von der Menge des Hausrats und der zu zurücklegenden Gesamtdistanz ab. Möchten Sie eine genauere Vorstellung von den Umzugskosten für Ihre spezielle Situation bekommen? Dann ist es am besten, Angebote von internationalen Umzugsunternehmen einzuholen. Dies können Sie direkt über den untenstehenden Button tun:

Was kostet mein Umzug nach Schweden?

Die Fotos auf dieser Seite stammen von Tommie Hansen über Flickr mit einer CC2.0-Lizenz, und diese Seite enthält Partnerlinks.

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